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Der Bronze-Kunst-Guss

Der Bronze-Guss einer Skulptur hat eine Jahrtausende alte Geschichte. Die Ursprünge dieser Gusstechnik reichen zurück bis in die Bronzezeit. Seitdem hat sich diese Technik im Wesentlichen auch nicht verändert sondern nur verfeinert. 

Der Bronze-Kunst-Guss in seiner heutigen Form lässt sich in 9 Schritte unterteilen.

 

  • 1. Modellierung eines Urmodells
  • 2. Abformung einer Negativ-Silikonform
  • 3. Herstellung eines Wachsmodells für den Guss
  • 4. Ummantelung des Wachsmodells
  • 5. Ausschmelzen des Wachses
  • 6. Gießen der Bronze
  • 7. Abschlagen der Ummantelung
  • 8. Entfernen der Gusskanäle, Schweißarbeiten, Ziselieren
  • 9. Patinieren

Am Anfang jeden Gusses steht ein Urmodell was beim Kunstguss meistens durch einen Künstler, Bildhauer, aus Wachs oder Ton modelliert wird.

Von diesem Urmodell wird in der Kunstgießerei durch erfahrene Handwerker eine Silikonform als Negativ abgeformt.

In dieser Silikonform wird dann für jeden Guss ein neues Wachsmodell abgegossen. Dieses Wachsmodell wird dann in den meisten Fällen nochmals von dem ursprünglichen Künstler kontrolliert und nach gearbeitet.

Bei größeren Objekten wird dieses Modell zerteilt um es in einzelnen Teilen gießen zu können. Maßgeblich ist hier die zur Verfügung stehende Größe des Ofens zum Ausschmelzen der Wachsmodelle.

An diesen Wachsmodellen werden dann für den Guss die notwendigen Gusskanäle angebracht.

Ist dieses Modell fertig wird es mit Schamott oder heute meistens mit Keramik im “Ceramic Shell” Verfahren ummantelt. Dann wird in einem Ofen bei ca. 800° über mehrere Tage das Wachs ausgeschmolzen.

Aus diesem Grund nennt man das Wachsausschmelzverfahren auch das Verfahren der verlorenen Form. Sprachlich nicht ganz korrekt da nicht die Form beim Ausschmelzen verloren geht sondern das für jeden Guss neu hergestellte Wachs-Modell.

In diese so vorbereitete Gussformen wird dann beim eigentlichen Gussvorgang, die vorher im Ofen auf ca. 1200° Grad erhitze Bronze, fachmännisch ein gegossen. Langjährige Erfahrung des Gießers, handwerkliches Geschick und ergänzende Techniken wie das modernere Vaccum-Verfahren vollenden den Gussprozess.

Ist die Bronze erkaltetet wird die Ummantelung abgeschlagen und die Bronze händisch herausgearbeitet und Innen wie Außen von der Ummantelung befreit und gesäubert.

Dann werden die Gusskanäle entfernt. Bei größeren Objekten werden die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammengeschweißt. Dieses Rohmodell wird dann präzise nachgearbeitet, geschliffen ziseliert und auch gesandstrahlt.

Im letzten Arbeitsgang wird der so vorbereitete Bronze-Kunst-Guss dann patiniert. Meistens durch einen Patineur aber auch öfter durch den ursprünglichen Künstler selber der die eigentliche Farbgebung des Kunstobjektes bestimmt.

Ist der Bronze-Kunst-Guss so fertiggestellt wird er nur noch gewachst und poliert oder auch mit Lacken versiegelt.

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